Der Stärkenbaum
Ich möchte Ihnen und Dir ein „Tool“ vorstellen, eine Übung, die ich selbst in meiner Peergroup kennen gelernt und kurz danach im Unterricht (2. und 4.Klasse) eingesetzt habe. Beide Erfahrungen haben gezeigt, dass sich diese Arbeit ganz wunderbar für einen besonderen Abend in der Familie eignet.
Zur Einstimmung habe ich eine kleine Meditation mit den Kindern gemacht. Gezeichnet wurde dann ein Baum, mit Wurzeln, Stamm und Krone. In die Wurzeln schrieben die Kinder ihre Kraft- und Energiequellen (was gibt mir Kraft für den Tag?), in den Stamm die eigenen Stärken (was kann ich gut?) und in die Baumkrone schließlich ihre Erfolge (was habe ich schon alles geschafft?) Anschließend wurde der Baum ausgestaltet: Was lebt darum herum? Wie ist die Umgebung? Trägt der Baum Blüten oder Früchte?
Die Kinder haben teilweise wirklich sehr berührende Dinge geschrieben und allen ist zu den drei Aspekten etwas eingefallen. Auf die Frage „Was kann ich gut?“ schrieben Kinder neben rennen, spielen u. ä. einfach Begriffe wie „Freundschaft“ und „Fragen stellen“ oder als Wurzeln nannten viele „Bewegung“, „Familie“ , „Liebe“ und „Freunde“. Das Schöne ist, dass dieses Tool dazu anregt, sich mit Ruhe und Konzentration der eigenen Stärken, Erfolge und Kraftquellen zu nähern, sie sich „vor Augen zu führen“.
In einer Familie können alle gemeinsam ihren Baum zeichnen, füllen und gestalten und sich anschließend gegenseitig davon erzählen. Das stärkt den Blick auf die Ressourcen und das Positive. Eventuell gibt es überraschende Einsichten und interessante Gespräche. Ich wünsche viel Freude damit!